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Die
Hausherrin
Der
überwiegende Teil der mütterlichen Erziehung spielt
sich in den eigenen vier Wänden ab, dem Schmelztiegel der
Generationen. Die Idylle nimmt seinen unheilvollen Lauf. Das erste
verzückte "Oooh, ist der süß!" weicht
schnell einem genervten "wird Zeit, dass der Bengel auszieht.".
Mietverträge darf man laut Gesetz jedoch erst ab 18
abschließen. So lange ist man also Teil des goldenen
Käfigs, den man im allgemeinen Elternhaus nennt...
Halte
Ordnung, liebe sie
- Jetzt
räum doch mal endlich dein Zimmer auf.
- Mein
Gott, sieht das Zimmer wieder aus.
- Wenn
du dein Zimmer nicht aufräumst, kommst du am Wochenende nicht
raus.
- Dein
Zimmer ist ein einziger Sauhaufen.
- Dein
Zimmer führt ein Eigenleben.
- Du
hast so ein schönes Zimmer und lässt es so verkommen.
- Ich
komm in einer Viertelstunde wieder und dann ist das Zimmer
pi-cco-bel-lo.
- Wenn
dein Zimmer bis Morgen nicht aufgeräumt ist, komm ich mit der
Mülltüte.
- Lass
doch mal frische Luft rein.
- Es
ist noch keiner erstunken.
- Hier
stinkt's ja wie im Pumakäfig.
- Überziehe
mal dein Bett, da leben ja schon die Wanzen.
- Schüttel
mal das Bett auf, damit es auslüften kann.
- Dein
Konto ist besser überzogen als dein Bett.
- Jetzt
mach dein Bett.
- Du
könntest auch mal wieder Staub wischen.
- Auf
dein Regal kann man ja “Sau” schreiben.
- Du
könntest auch mal wieder den Papierkorb leeren.
- Müll
in´n Müll.
- Du
könntest auch mal wieder den Mülleimer ausleeren.
- Wir
müssen noch was im Garten tun (heißt
natürlich: DU musst).
- Das
Unkraut zwischen den Steinen muss weg.
- Der
Garten muss noch winterfest (bzw. frühlings-, sommer-,
herbstfest) gemacht werden.
- Also,
wer fegt mal eben schnell durch? Und danach die Garagenauffahrt?
- Woanders
müssen die Kinder viel mehr im Haushalt helfen.
- Räum
den Tisch ab.
- Mach
den Topf sauber.
- Ist
die Spülmaschine schon ausgeräumt?
- Räum
auf, dann wirst du es schon finden.
- So
hab ich das nicht hinterlassen.
- Das
geht auch ordentlicher (Hausaufgaben).
- 'N
Haus verliert nix.
- So
geh ich nicht mit dir auf die Straße.
- So
dreckig kommst du mir nicht ins Haus.
- Setz
dich nicht mit den dreckigen Straßenhosen aufs Bett.
- Putz
dir die Zähne.
- Wasch
dir die Hände.
- Wasch
dir die Finger.
- Ärmel
hoch beim Händewaschen.
- Wasch
dir mal die Füße, damit der Dreck aus den Ohren
nachrutscht.
- Spritz
im Bad nicht so rum.
- Ich
bin doch nicht dein Kochwaschputz.
- Ich
bin doch nicht deine Putzfrau.
- Ich
bin doch nicht dein Dienstbote.
- Und
ich darf das dann wieder wegputzen.
- Bring
mir mal den Staubsauger.
- Den
Staubsauger hast du mir immer noch nicht gebracht.
- Bring
mir eine Küchenrolle mit, wenn du das nächste mal
runter kommst.
- Du
denkst wohl, du bist hier im Hotel?
- Bei
dir sieht's ja aus, wie bei Hempels unterm Sofa.
- Räum
deine Schultasche aus dem Weg – da kann man ja
drüber stolpern.
- Hier
kann man ja kaum noch treten.
- Hier
sieht's ja aus wie Kraut und Rüben.
- Hier
sieht's aus, als hätte 'ne Bombe eingeschlagen.
- Hier
sieht es aus wie auf einem Handgranatenwurfstand.
- Das
sieht hier ja aus wie bei den Hottentotten.
- Was
bis 12 nicht aufgeräumt ist, geht in den Müll /
verschenke ich ans Rote Kreuz.
- Bringe
mal deine biologischen Studien in die Küche (Tassen mit
Kaba-Resten, die schon den ein oder anderen Sommertag gestanden haben).
- Wenn
Du nicht aufräumst, werf ich alle deine Sachen aus dem Fenster.
- Und
wenn du hier nicht endlich aufräumst, dann komm ich mit dem
großen blauen Müllsack, stopf da alles rein, was
hier herumliegt und schmeiß ihn vom Balkon, dann kannste alle
deine Sachen unten wieder aufsammeln.
- Wenn
du jetzt nicht aufräumst, schick ich deinen ganzen Kram nach
Kolumbien, da wissen die Kinder noch, was so was wert ist.
- Tischlein
deck dich, aber dalli
- Heut
gibt’s nix zu essen.
- Dann
hast du ja nachher keinen Hunger mehr.
- Vor
dem Essen wird nicht genascht.
- Iss
jetzt nichts vorher, gibt gleich Mittag.
- Wenn
das in der Küche liegt.
- Mach
dir halt ein Käsebrot.
- Äpfel
abwaschen.
- Nach
dem Klo und vor dem Essen, Hände waschen nicht vergessen.
- Deck
mal den Tisch.
- Das
Essen wird kalt.
- Setz
dich hin und iss.
- Schmeckts
euch nicht?
- Es
wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
- Dann
hast du auch keinen Hunger (wenn man lieber was anderes zu Essen
hätte).
- Probier
doch nur einmal für mich, die Milch ist gaaaanz frisch und
schmeckt nach Nuss ...
- Achtung,
heiss.
- Kalt
kochen kann man nicht.
- Messer
in die rechte Hand.
- Setz
dich gescheit hin.
- Sitz
gerade (am Tisch).
- Sitz
ruhig beim Essen.
- Hör
auf zu knatschen.
- Wippel
nicht so mit dem Stuhl rum.
- Nimm
ein Glas.
- Ich
trete dir gleich ins Kreuz (ist gemeint, wenn man mit Katzenbuckel am
Tisch sitzt).
- Trink
nicht aus der Flasche.
- Die
Milch ist nicht sauer, die hat nur einen Stich.
- Schneid
dich nicht.
- Stocher
nicht so im Essen.
- Ihr
benehmt euch wie die Schweine am Trog.
- Nimm
den Löffel zum Mund und nicht den Mund zum Löffel.
- Ellbogen
vom Tisch.
- Mit
dem Essen spielt man nicht.
- Benimm
dich am Tisch.
- Schmatz
nicht.
- Props
nicht so.
- Schlürf
nicht so.
- Kaas
nicht so.
- Jetzt
nimm den Mund nicht so voll.
- Iss
manierlich.
- Schling
nicht so.
- Nicht
so hastig.
- Nicht
so schnell.
- Ist
von allem genug da.
- Es
ist genug für alle da.
- Oh,
jetzt hast du dich vollgekleckert.
- Du
bleibst jetzt so lange sitzen, bis der Teller leer ist.
- Du
stehst erst auf, wenn du aufgegessen hast.
- Ihr
bleibt sitzen, bis alle fertig sind.
- Nachtisch
gibt’s erst, wenn du aufgegessen hast.
- Heut
gehst du ohne Nachtisch ins Bett.
- Ihr
seid ganz fiese Esser.
- Essen
wird bei mir nicht weggeworfen.
- Denk
doch an die armen Kinder in Afrika, die bekommen nie so gutes Essen wie
du.
- Woanders
hungern die Kinder.
- Beim
nächsten mal isst du mit dem Hund.
- Da
waren die Augen mal wieder größer als der Mund.
- Nimm
die Hand vor den Mund.
- Rülps
nicht, du Schwein.
- Aha,
ein Schwein ist satt (wenn einer gerülpst hat).
Ohrgewalten
- Immer
dieser Krach.
- Könnt
ihr nicht leise sein?
- Lass
die Tür nicht knallen.
- Mach
die Tür leise zu.
- Seid
nicht so laut.
- Ihr
seid jetzt Mucksmäuschenstill.
- Trampelt
nicht so.
Die
neue, bunte Welt der Medien
- Du
hast Fernsehverbot.
- Dann
gibt’s nachher kein Fernsehen.
- Mach
den Fernseher leiser.
- Sitz
nicht so nah am Fernseher.
- Schalt
mal um (zu Zeiten, als die TV-Fernbedienung noch nicht erfunden war).
- Du
bekommst noch ganz viereckige Augen vom vielen Fernsehschauen.
- Mach
das Gedöns aus.
- Mach
jetzt endlich den Fernseher aus.
- Hockt
nicht immer vor der Kiste.
- Draußen
scheint so schön die Sonne und du sitzt hier vor dem Fernseher.
- Dreh
mal den Bass raus, ich kann nicht schlafen.
- Das
ist doch keine Musik mehr.
- Bei
der Musik kriegt man ja Gedärmverwicklung.
- Mach
die Musik leise.
- Wenn
du die Musik nicht leiser machst, drehe ich dir die Sicherung raus.
- Mach
die Negermusik leiser (bei Soul-/ Stones etc.).
- Ich
dreh euch die Sicherungen raus.
- Mach
den PC / TV aus, sonst zieh ich den Stecker.
- Sitz
nicht so lange vorm Computer, das ist schlecht für die Augen.
- Mach
mal die Höllenmaschine (gemeint: Computer) aus, sonst fliegt
das Ding aus dem Fenster.
Trautes
Heim, Glück allein
- Daheim
ist es am schönsten.
- Am
besten, man bleibt daheim.
- Am
besten, man geht nicht vor die Tür.
- So
gehst du mir nicht aus dem Haus.
- Um
die Zeit willst du noch fortgehen?
- Schließ
die Tür ab.
- Mach
den Herd aus, wenn du weggehst.
Kleider
machen Leute
- Zieh
deine Hausschuhe an.
- Zieh
dir Pantoffel an.
- Schnürsenkel
auf beim Schuhe Ausziehen.
- Zieh
dich richtig an Junge. Wo hängt denn deine Hose?
- Und
steck dir das Hemd rein.
- So
einen Fetzen würde ich noch nicht mal zum Aufwischen nehmen
(Kommentar zu einem Kleid).
Weitere
Besen der Hausherrin
- Eine
Woche Hausarrest.
- Geh
spielen.
- Diese
drei Tropfen (wenn man nicht rausgehen will, weil es regnet).
- Wenn
ich hochkommen muss, dann rappelt’s.
- Lern
du lieber deine Vokabeln.
- In
einer Stunde frage ich die Lateinvokabeln ab.
- Singen
kannste – setz mal für Mathe deine
Kreativität ein.
- Laß
Vati in Ruhe.
- Hilf
mal dem Papa im Garten.
- Sei
ruhig, Papa schläft (aber der darf schnarchen, dass man sein
eigenes Wort nicht versteht).
- Wart
bloß, bis der Alte nach Hause kommt, dann kannst du was
erleben.
- Die
nächste Telefonrechnung zahlst du von deinem Geld.
- Jetzt
spiele nicht den Hampelmann.
- Lässt
du die Finger von deiner Schwester.
- Mach
das aber nicht vor anderen Leuten.
- Was
sollen die Nachbarn denken?
- Mach
die Tür zu, wir heizen nicht für die Nachbarn.
- Mach
die Türe zu, hier zieht's wie in einem Vogelhaus.
- Mach
bitte die Tür zu, wenn du auf Toilette gehst.
- Bist
du ins Klo gefallen?
- Nimm
nicht so viel Toilettenpapier.
- Du
solltest doch um 7 Uhr zu Hause sein, jetzt ist nach halb Acht. Ich hab
mir schon Sorgen gemacht
- Geh
mit dem Hund raus, DU wolltest ihn doch haben.
- So
lange du unter diesem Dach wohnst, hast du zu tun, was ich sage.
- Ab
in dein Zimmer.
- Ab
ins Nest.
- Beine
lang, Augen zu.
- Mach
das Licht aus.
- Du
bist doch auch nur noch zum schlafen Zuhause.
- Rauch
nicht im Schlafzimmer, beim Schlafen braucht man Sauerstoff.
- Dreh
die Heizung nicht so weit auf, wenn du schläfst.
- Telefonier
nicht so viel.
- Als
ich in deinem Alter war ...
- Bin
doch nicht eure Dienstspritze.
- Du
sollst dein Handtuch aufhängen, es trocknet doch sonst nicht.
- Lies
mal ein Buch (anstatt immer diese Comics).
- Jetzt
weht wieder ein anderer Wind.
- Ab
jetzt weht hier ein anderer Wind.
- Es
liegen schon ein paar Erfrorene auf der Straße herum (wenn
man über die Kälte jammert).
- Rin
inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln.
- Ihr
stellt einen immer vor vollendete Tatsachen.
- Steh
endlich auf, du verschläfst noch deinen Verstand.
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