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Die
Genervte
Alarmstufe
Rot. Muttern ist die Hutschnur gerissen. Große, graue
Gewitterwolken ballen sich über unseren Seelen zu einem
mächtigen Unwetter zusammen. Wie ein Derwisch
schießt die Herrin des Hauses von links nach rechts
über die Bühne. In militärischem Ton weist
sie alles und jeden zu Recht - insbesondere die wehrlos unschuldigen
Lämmer der Familie, die den ganzen Tag brav tun, wie ihnen
geheißen wird...
Kurz
und knapp
- Du
hast ja wohl´n lütütüt.
- Du
hast se ja wohl nicht mehr alle.
- Ihr
seid wohl nicht ganz bei Trost.
- Du
bringst mich zur Weißglut.
- Wie
sieht‘s denn hier schon wieder aus?
- Aber
sonst geht’s euch gut?
- Ich
glaub, jetzt hackt’s.
- Treibt’s
nicht auf die Spitze.
- Dazu
fällt mir nix mehr ein.
- Hast
du so was schon gesehen?
- Also
so was hab ich noch nicht erlebt ...
- Wenn
du nicht bald aufhörst, kriegst du kein Taschengeld mehr.
- Das
kommt aber nicht in Frage.
- Da
hast du dich aber geschnitten.
- Komm
mir nicht auf die Tour.
- Ab
ins Bett.
- Jetzt
riskier mal nicht so 'ne dicke Lippe.
- Keine
Diskussion.
- Red
nicht dazwischen.
- Red
nicht zurück.
- Ich
will jetzt nichts mehr hören.
- Da
will ich jetzt aber nichts mehr hören.
- Jetzt
ist endlich Ruhe im Hasenstall.
- Jedes
Mal das gleiche Theater.
- Herrschaftszeiten.
- Gib
jetzt Ruhe.
- Ruhe
jetzt.
- Quatsch
nicht kariert.
- Widersprich
nicht dauernd.
- Lange
schau ich mir das nicht mehr an.
- Ich
zieh dir gleich die Hammelbeine lang.
- Ich
seh wohl nicht richtig.
- Ich
zähl bis drei.
- Ich
mach gleich mit.
- Keine
Widerrede.
- Werd
nicht patzig.
- Jetzt
werd mal nicht übermütig.
- Jetzt
wird‘s mir langsam zu bunt.
- So,
jetzt ist Schluss.
- Dann
ist das Geschrei wieder groß.
- Jetzt
langt's aber.
- Da
hört sich ja alles auf.
- Da
könnt ja jeder kommen.
- Wenn
du das noch mal machst, kommst du ins Internat.
- Finger
weg.
- Ich
hab nein gesagt, und dabei bleibt´s.
- Lies
es von meinen Lippen: N-E-I-N.
Alarmstufe
Rot
- Gleich
werde ich aber stinksauer.
- Gleich
reißt mir aber der Geduldsfaden.
- Ich
zieh dir den Hosenboden straff.
- Ich
nehm dich gleich am Kanthaken.
- Ich
trete dir gleich 'ne Wendeltreppe in den Hals.
- Gleich
setzt es ein paar.
- Sapperlot,
dir Fratz werd ich schon noch Mores lehren.
- Also
gleich knallt mir´n Draht aus dem Schlüpfer.
- Kriegst
gleich ´nen Karnickelfangschlag.
- Wenn
du nicht gehorchst, brennt hier gleich die Luft.
- Wenn
du nicht gleich aufhörst, boxt hier gleich der Papst.
- Wenn
Du da runterfällst, kriegst du von mir grad noch eine gelangt.
- Mir
rutscht gleich die Hand aus.
- Gleich
klatscht es, aber keinen Beifall.
- Du
kriegst gleich eine, dass du meinst, ein D-Zug hat dich gestreift.
- Wir
beide werden gleich mal Schlitten fahren (im Sommer).
- Ich
vermöble dich gleich vor allen Leuten.
- Hör
auf zu quengeln, sonst versohl ich dir vor versammelter Mannschaft den
Hintern (Quengelware im SB-Kaufhaus).
- Also
manchmal könnt ich dir links und rechts ...
- Dann
raucht’s aber gewaltig im Ofen.
- Gleich
rauscht's (bzw. rappelts aber) im Karton.
- Schnauze,
sonst ist hier gleich “Rythmus-Bambus”
- Hör
auf zu heulen, sonst geb ich dir ´nen Grund.
- Ungeliebtes
Kind
- Ich
kann gar nicht verstehen, dass dich jemand mag.
- Wir
wollen doch mal sehen, wer am längeren Hebel sitzt.
- Heul
ruhig, dann musst du einmal weniger aufs Klo.
- Du
bist wirklich ein blödes Kind.
- Du
bist doch eine Schlampe.
- Du
hast doch das Salz in der Suppe nicht verdient.
- Das
nächste Mal tausche ich die Schlösser aus, wenn du
weg bist. Dann kannste mal sehen, wie du rein kommst.
- Mit
18 fliegst du raus.
- Ich
wünsche euch, dass ihr mal Kinder habt, die genauso schlimm
sind wie ihr.
- Ich
hoffe, du bekommst später mal ein Sohn / eine Tochter die
genauso wird wie du.
- Ich
könnte dich auf den Mond schießen, aber ohne
Rückfahrkarte.
Mach
dies und das
- Wenn
du meinst, dass das richtig ist, mach das ruhig ...
- Du
wirst schon sehen, was du davon hast.
- Mach
das, aber fix.
- Wird's
bald?
- Mach
endlich weiter.
- Von
selbst macht sich‘s nicht.
- Mach
die Musik leiser, wir sind doch hier nicht in der Disco.
- Mach
den Ton aus, Mama muss telefonieren.
- Mach
das Fenster auf, hier stinkt's wie in einem Negergral.
- Mach
die Klotüre hinter dir zu.
- Wenn
ihr jetzt nicht sofort mit euren Hausaufgaben anfangt, dann
gibt’s ab morgen Wasser in der Suppe und ihr geht barfuss ins
Bett.
- Ausziehen,
waschen und ab ins Bett.
- Halt
still.
- Dalli
jetzt.
- Zieh
die Schuhe aus.
- Finger
aus dem Mund.
- Finger
aus der Nase.
- Hände
auf den Tisch.
- Trink
deine Milch.
- Gib
deinen Geschwistern auch was ab.
- Schaff
deine Schwester in den Kindergarten.
- Hemd
in die Hose.
- Zieh
dir was anderes an.
- Geh
zum Frisör.
- Geh
mir aus den Augen.
- Kämm
dich.
- Putz
dir mal die Nase.
Lass
dies und das
- Schnief
nicht so.
- Schlurf
nicht so.
- Rotz
nicht herum.
- Nicht
kratzen, waschen.
- Dusch
nicht so lange.
- Hampel
nicht so rum.
- Leck
das Messer nicht ab.
- Hau
deine(n) Bruder / Schwester nicht immer.
- Lass
das da liegen, wer weiß, wer das schon angefasst hat.
- Stütz
doch nicht immer die Ellenbogen auf.
- Lass
die Katzen in Ruhe.
- Steht
da nicht so rum wie die Ölgötzen.
- Lauf
nicht auf Socken rum, ich stopf die nicht wieder.
- Jetzt
stell dich nicht so an.
- Frag
mich nicht dauernd solche Löcher in den Bauch.
- Frag
nicht, wieso. Du weißt ganz genau, was du angestellt hast.
- Ich
hab gesagt, du sollst deine Wichsgriffel da weglassen.
- Jammern
kannst du woanders.
- Treib
es nicht auf die Spitze.
- Das
macht man nicht.
- Was
andere machen (bzw. dürfen) interessiert mich nicht.
Ein
deutliches Wort zur rechten Zeit
- Und
sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.
- Wenn
ich spreche, hast du ruhig zu sein.
- Wenn
du da runterfällst , gibt es noch ´nen Arsch voll
dazu.
- Wenn
deine Noten nicht besser werden, geb ich dich auf die Realschule.
- Wenn
du da nicht selber draufkommst (wenn man fragt was man falsch gemacht
hat).
- Erst
hast du ne Klappe wie ne Zwölfjährige, dann benimmst
du dich wieder wie ein Baby.
- Hoffentlich
verbrennst du dir dabei die Finger.
- Das
hast du nun davon.
- Das
kannst du zu deinen Konfiefchen sagen.
- Das
kannst du jemandem erzählen, der sich den Hut aufschraubt.
- Das
kannst du einem erzählen, der die Hose mit der
Beißzange (Kneifzange) hochzieht.
- Komm
du mir nach Hause ...
- Dann
kommst du eben nicht mit und bleibst allein zu Hause.
- Heut
bleibste mal mit deinem Arsch zuhause.
- Du
stinkst schon wieder wie ein Brauereipferd.
- Du
glaubst wohl, du hast die Klugheit mit Löffeln gefressen?
- Das
glaubst du doch selber nicht.
- Das
hast du dir wohl so gedacht, mein Freundchen.
- Das
kannst du dir abschminken.
- Du
kannst mir mal den Buckel runterrutschen.
- Du
bist doch so ein faules, undankbares Miststück, ab morgen
kochst du.
- Du
stinkst vor Faulheit! Ne, du bist zu faul zum stinken ...
- Du
kriegst ein eigenes Appartement, aber dein Freund zieht nicht ein.
- Wird
Zeit, dass du einen Job kriegst.
- Kümmere
dich um dich und nicht dauernd um die anderen.
- Dass
du dich nicht schämst.
- Jetzt
denk ein Mal nach.
- Jetzt
denk doch mal mit.
- Dich
haben doch die Trolle vor die Türe gelegt.
- Mit
den Klamotten lass ich mich nicht mit dir sehen.
- Der
Kerl ist zum Fressen zu faul.
- Was
euch fehlt ist Hunger.
- Mit
euch ist kein Blumentopf zu gewinnen.
- Ihr
seid unmöglich.
- Immer
diese Eselsohren in den Büchern.
- Abends
nicht rein und morgens nicht raus.
- Typisch.
Das
kostet Mama den letzten Nerv
- Da
könnte man genau so gut mit der Wand reden.
- Das
ist Teufelsmusik.
- Oh
Gott, die neue Hose (alternativ Jacke, Pulli, Hemd, ... wenn
vollgekleckert oder kaputt).
- Und
ich muss es dann wieder waschen.
- Bescherung
ist erst nach der Kirche.
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